Innovative Technologien wie die IPL (Intense Pulsed Light)-Haarentfernungsmethode können eine Chance, aber gleichzeitig ein Risiko darstellen. Aufgrund dessen ist die Kundenaufklärung über mögliche Nebenwirkungen und Maßnahmen zur Vermeidung von gesundheitlichen Schäden unabdingbar wichtig.

Zuerst einmal soll keineswegs bedeuten, dass die IPL-Technologie, also die Haarentfernung mit intensiv gepulstem Licht, grundsätzlich negativ ist. Im Gegenteil, Vorteile wie die langfristige Geldeinsparung in Bezug auf Rasurutensilien und eine permanent enthaarte Haut liegen auf der Hand.

Jedoch kann diese Haarentfernungsmethode, die in der Regel als hautschonend propagiert wird, durchaus ins Auge gehen – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn bei unsachgemäßer Behandlung mit der IPL-Methode können im schlimmsten Fall Augenschäden und Verbrennungen auftreten. Deshalb sollten Sie, wenn Sie sich grundsätzlich für eine Therapie mit IPL interessieren, Mittel und Wege kennen, wie Sie sich vor den hochgefährlichen Folgen schützen können.

Lassen Sie nur ausgebildete Dermatologen an Ihre Haut

Erstens sollten Sie sich dessen bewusst sein, dass seit etwa fünf Jahren, gesetzlich gesehen, nur speziell ausgebildete Kosmetiker bzw. Kosmetikerinnen oder Dermatologen eine IPL-Behandlung durchführen dürfen. Leider existieren aber genug Scharlatane, die sich nicht daran halten, weil Sie nach dem Motto „Früher ging auch immer alles gut“ keinerlei neue Richtlinien und Geschäftseinbußen akzeptieren wollen. Festgeschrieben ist auch, dass eine IPL-Behandlung der medizinischen Kontrolle eines Arztes unterliegen muss, zumal das Licht, wie der Name schon sagt, äußerst intensiv ist und während der Behandlung eine immense Hitzeentwicklung stattfindet.

Bevor Sie sich einer IPL-Behandlung unterziehen, sollten Sie also unbedingt überprüfen, ob Ihr Kosmetiker oder Ihre Kosmetikerin die entsprechende Schulung durchlaufen hat. Scheuen Sie sich nicht, direkt nach einem Zertifikat oder Ähnlichem zu fragen. Eine Person, die nichts zu verbergen hat, wird Ihnen mit Sicherheit bereitwillig Auskunft geben.

Notwendig ist außerdem, dass Sie vor und nach der IPL-Therapie unter medizinischer Beobachtung stehen. Auf Nummer sicher gehen Sie, wenn Sie Ihr Vorhaben mit einem Dermatologen oder auch Ihrem Hausarzt absprechen. Zum einen kennt Sie die betreffende Vertrauensperson, zum anderen kann Sie im Notfall schnell erkennen, was möglicherweise falsch gelaufen ist beziehungsweise ob nach der Behandlung auftretende Hautirritationen unbedenklich oder gefährlich sind.

Halten Sie die vorgeschriebenen Behandlungspausen ein

Wegen der genannten Risiken sei also tendenziell davon abgeraten, sich ein IPL-Gerät für den häuslichen Gebrauch zu kaufen, da die Verbrennungsgefahr schlichtweg zu hoch ist und Sie durch eine solche Anschaffung, verglichen mit der Behandlung beim Fachmann, auch nur mäßig viel Geld einsparen. Des Weiteren besteht die oftmals nicht unerhebliche Verführung, das Gerät häufiger zu verwenden, als medizinisch angeraten. Dadurch wird in keinem Fall ein schnelleres Ergebnis herbeigeführt, sondern eine hochgefährliche Hautreizung begangen. Ihre Poren und Hautstrukturen können auf diese Weise nur allzu leicht zerstört werden. Horchen Sie diesbezüglich auch auf, wenn Ihr Kosmetiker zwischen den einzelnen Sitzungen nicht ausreichend Zeit verstreichen lässt. Die Pausen sollten gut einen Monat betragen.

Abgesehen davon sollten Sie die Vorsichtsmaßnahmen, die Ihr Arzt Ihnen nahe legt, unbedingt beachten. Wenn Sie bestimmte Medikamente einnehmen, schwanger sind oder sonnen- beziehungsweise solariumgebräunte Haut besitzen, kann selbst die als hautschonend geltende IPL-Technologie eine Gefährdung für Sie darstellen. Aus diesem Grund sind die Hautanalyse sowie der Gesundheits-Check im Vorfeld nicht zu vernachlässigen. Unterschätzen Sie auch nicht die nachträgliche Betreuung durch Ihren Kosmetiker oder Dermatologen und hören Sie vor allem stets darauf, was Ihr Körper sagt.