Haare im Gesicht, Haare an den Beinen, Haare im Achselbereich – wir alle kennen es zur Genüge und sind es leid, den stoppeligen Lebensbegleitern fast täglich den Kampf ansagen zu müssen. Deshalb haben Dermatologen in jahrelanger Forschungsarbeit Methoden entwickelt, um diese nervigen Härchen dauerhaft zu eliminieren.

Eine dieser Methoden ist die Haarentfernung, die mit intensiv gepulstem Licht, kurz IPL, funktioniert. Im Folgenden sollen Sie einen ersten Einblick erhalten, was diese Technologie anbelangt: Die erste Sitzung läuft in der Regel so ab, dass der individuelle Hauttyp des Patienten bestimmt wird sowie Fragen zu Ihrem Bräunungsverhalten gestellt werden. Patienten mit hellen Haaren müssen sich dessen bewusst sein, dass der Epilationserfolg bei Haaren mit wenig Pigmenten um einiges geringer ist, da die Lichtabsorption, die während der Laserhaarentfernung vonstatten geht, dunkles Haar erfordert. Je dunkler die Haare, desto besser, da in diesem Fall eine größere Hitzeentwicklung stattfindet und somit eine restlose Zerstörung der Haarwurzel möglich ist.

Des Weiteren sollten Sie darauf achten, zu ihren IPL Terminen weder sonnen- noch solariumgebräunt zu erscheinen, da in diesem Fall zunächst die gebräunte (dunkle) Haut erhitzt wird und nicht die störenden Härchen. Apropos, natürlich ist es notwendig, dass überhaupt Haare vorhanden sind, um die Behandlung so effektiv wie möglich zu gestalten. Das heißt also, Sie vermeiden es, sich einige Tage vor der Behandlung zu rasieren. Epilation oder Haarentfernung sind absolut tabu, weil die Haare dadurch natürlich noch kürzer sind, was die IPL Laserhaarentfernung erheblich erschwert.

Wie vor jedem ärztlichen Eingriff – auch wenn es sich in diesem Fall um eine ästhetisch bedingte Maßnahme handelt – werden außerdem gesundheitliche Faktoren abgeprüft. Im Anschluss daran wird im gemeinsamen Gespräch ein Behandlungsplan erstellt, der je nach der Reaktion Ihres Körpers auf die IPL Haarentfernung im Laufe der Therapie abgewandelt werden kann. Wenn Fragen oder Unsicherheiten bestehen, sollten Sie sich als Patient keineswegs scheuen, sich näher bei ihrem Hautarzt zu erkundigen.

Die Frage, ob eine IPL Behandlung gänzlich schmerzfrei ist, darf ehrlicherweise nicht mit Nein beantwortet werden. Allerdings wird der Schmerz, der eventuell durch die starke Hitzeentwicklung während des IPL Verfahrens entsteht, durch Kühlung der Haut relativ gering gehalten. Nebenwirkungen treten nach der Behandlung in der Regel nicht auf, jedoch sind in Einzelfällen leichte Hautirritationen oder Schwellungen möglich. Eher unwahrscheinlich ist, dass es durch die intensive Hitzeeinstrahlung zu Verbrennungen kommt. Wenn dies allerdings doch der Fall sein sollte, dürften diese nach ein bis zwei Wochen wieder abgeklungen sein. Entzündungshemmende Cremes können bei Bedarf und unbedingt in Absprache mit Ihrem Arzt (oft enthalten die Salben Cortison) verwendet werden. Vermeiden Sie es auch nach der IPL Behandlung eine Zeitlang, sich starken Sonnenstrahlen oder gar der Sonnenbank auszusetzen. Dafür ist Ihre Haut nach der Laserbehandlung entschieden zu empfindlich.

Nach und zwischen den Behandlungen ist es aber möglich, sich nass zu rasieren. Wachs oder Epiliergerät sollten Sie allerdings im Badezimmerschrank lassen oder gleich ganz aus Ihren vier Wänden verbannen. Schließlich ist die IPL Methode permanent wirksam. Achtung, auch wenn viele Haarentfernungsinstitute damit werben, dass die Haare ganz und gar verschwunden sind, kann es durchaus sein, dass einige Härchen trotzdem nachwachsen. Normalerweise dürften selbige aber sichtlich heller und von der Konsistenz her weicher sein. Diesbezüglich sei noch einmal darauf hingewiesen, dass der Behandlungserfolg sehr viel mit der Haarfarbe zu tun hat. Ein nahezu optimales Ergebnis wird eigentlich nur bei sehr dunklen bis dunklen Haaren (schwarz oder dunkelbraun) erreicht. Dennoch werden Sie nach der Behandlung – sonst würde sie auch nicht immer populärer werden – spürbar weichere Haut haben und sich nicht tagein, tagaus mit stoppeligen Härchen abmühen müssen.