Pflege-Revolution im Burgenland: Was steckt hinter den Mega-Investitionen?

Redaktion

Das Burgenland auf dem Weg zur Pflege-Vorzeigeregion

Die Bevölkerung altert, der Pflegebedarf steigt und das Burgenland setzt ein starkes Zeichen: Mit massiven Investitionen in die Pflegeinfrastruktur will das Bundesland nicht nur auf die Herausforderungen einer älter werdenden Gesellschaft reagieren, sondern sich als Vorreiter in Sachen Pflege und Betreuung positionieren. Doch was bedeutet das konkret für die Bürgerinnen und Bürger, und welche Auswirkungen haben diese Maßnahmen auf die gesamte Region?

Neue Pflegewohnheime für mehr Kapazität

In Redlschlag, Bezirk Oberwart, wird ein neues, modernes Pflegewohnhaus entstehen. Diese Einrichtung ersetzt das bisherige Pflegewohnhaus in Bernstein und erweitert das Bettenangebot nahezu um das Doppelte. Mit 60 Langzeit- und vier Kurzzeitpflegeplätzen bietet es nicht nur mehr Kapazität, sondern auch modernste Pflegebedingungen. Zwei Wohngruppen, verteilt auf zwei Ebenen, sorgen für eine wohnliche und familiäre Atmosphäre.

Die Errichtung wird durch die SOWO – So Wohnt Burgenland GmbH, einer Tochter der Landesholding, durchgeführt, während der Betrieb von den Sozialen Diensten Burgenland (SDB) übernommen wird. Diese Maßnahmen sind ein Teil der langfristigen Strategie, die Pflegeinfrastruktur im Burgenland zu modernisieren und auszubauen.

Ein Hospiz der Extraklasse in Oberpullendorf

Ein weiteres Highlight ist das geplante Hospiz in Oberpullendorf, das erste seiner Art im Burgenland. Mit zehn Betten und einer multiprofessionellen Betreuung wird es eine Lücke in der palliativen Versorgung schließen. Der Baustart ist für 2025 geplant, die Eröffnung soll Anfang 2027 erfolgen. Die Nähe zur Klinik Oberpullendorf ermöglicht eine enge Zusammenarbeit und optimale Versorgung der Patienten.

„Dieses Hospiz wird ein Leuchtturmprojekt für die gesamte Region“, erklärt ein fiktiver Experte für Palliativmedizin. „Es ist ein Schritt in die richtige Richtung, um den Bedürfnissen schwerkranker Menschen gerecht zu werden.“

Mobile Pflege als Zukunftsmodell

Aber nicht nur stationäre Einrichtungen stehen im Fokus. Das Burgenland setzt auch auf mobile Pflege. Geplant sind 71 Pflegestützpunkte, die eine gemeindenahe Betreuung garantieren sollen. Ein Pilotprojekt in Schattendorf zeigt bereits, wie erfolgreich dieses Modell sein kann. Von der Hauskrankenpflege über betreutes Wohnen bis zur Sozialberatung – die Stützpunkte bieten ein umfassendes Angebot.

Bereits seit 2021 sind mobile Palliativteams im Einsatz, die von Eisenstadt und Güssing aus operieren. Diese Teams arbeiten eng mit Hausärzten und stationären Einrichtungen zusammen, um eine umfassende Versorgung zu gewährleisten.

Revolutionäre Modelle für betreuende Angehörige

Ein weiterer Meilenstein ist das Anstellungsmodell für betreuende Angehörige, das seit 2019 besteht. Angehörige können sich ab Pflegestufe 3 anstellen lassen und erhalten damit finanzielle und sozialversicherungsrechtliche Absicherung. Dieses Modell wurde 2024 erweitert, sodass auch Vertrauenspersonen ohne Verwandtschaftsverhältnis angestellt werden können.

„Dieses Modell ist einzigartig in Österreich und zeigt, dass das Burgenland nicht nur redet, sondern handelt“, so ein fiktiver Experte für Sozialpolitik. Bis Oktober 2025 haben bereits 734 Personen dieses Modell genutzt, darunter auch 13 Vertrauenspersonen.

Vergleich mit anderen Bundesländern

Im Vergleich zu anderen Bundesländern sticht das Burgenland mit seinen innovativen Ansätzen hervor. Während andere Regionen noch mit konventionellen Methoden arbeiten, geht das Burgenland neue Wege und zeigt, wie Pflege zukunftsfähig gestaltet werden kann. Diese Vorreiterrolle könnte auch andere Bundesländer inspirieren, ähnliche Modelle zu übernehmen.

Wie profitieren die Bürger?

Für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet das eine deutliche Verbesserung der Pflege- und Betreuungsangebote. Die neuen Einrichtungen und Modelle sorgen für mehr Kapazität und Qualität in der Pflege. Gleichzeitig bieten die mobilen Dienste eine flexible und individuelle Betreuung, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert.

Zukunftsausblick: Was kommt als Nächstes?

Die Landesregierung plant, die Investitionen in die Pflege weiter auszubauen. Bis 2030 sollen weitere Pflegeeinrichtungen entstehen und das mobile Pflegesystem weiter optimiert werden. Ziel ist es, jedem Burgenländer eine hochwertige Pflege zu garantieren.

„Wir wollen das Burgenland zur Vorzeigeregion für Pflege und Betreuung machen“, betont Soziallandesrat Leonhard Schneemann in einem fiktiven Interview. „Unsere Maßnahmen sind ein wichtiger Schritt in diese Richtung.“

Die ambitionierten Pläne des Burgenlands könnten das Bundesland tatsächlich zum Vorbild für ganz Österreich machen. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob die geplanten Maßnahmen den erhofften Erfolg bringen und das Burgenland zur Pflege-Vorzeigeregion werden lassen.