Barbara Prammer: Die Frau, die Österreichs Gleichstellung revolutionierte!

Redaktion

Ein unvergessliches Vermächtnis

Am 2. August 2025 gedenken die SPÖ-Frauen ihrer Ehrenvorsitzenden Barbara Prammer, deren Todestag sich zum elften Mal jährt. Prammer war nicht nur eine herausragende Politikerin, sondern auch eine leidenschaftliche Kämpferin für die Rechte der Frauen. Ihr Engagement für Gleichstellung und soziale Gerechtigkeit hat das politische Klima in Österreich nachhaltig geprägt.

Eine Pionierin in der Frauenpolitik

Barbara Prammer war eine Symbolfigur der Frauenpolitik in Österreich. Sie setzte sich unermüdlich für die Gleichstellung von Frauen und Männern ein. Als Frauenministerin führte sie das bahnbrechende Gewaltschutzgesetz ein, das erstmals regelte, dass der Täter und nicht das Opfer die gemeinsame Wohnung verlassen muss. Diese Regelung war europaweit wegweisend und machte Österreich zu einem Vorbild in Sachen Gewaltschutz.

Die Einführung der Frauenhelpline gegen Männergewalt unter der Nummer 0800 222 555 war ein weiterer Meilenstein, der vielen Frauen in Not eine Anlaufstelle bot. Diese Maßnahmen zeigen, wie sehr Prammer daran interessiert war, konkrete Verbesserungen im Leben von Frauen zu erreichen.

Ein Leben für Demokratie und Antifaschismus

Prammer war nicht nur eine Verfechterin der Frauenrechte, sondern auch eine starke Stimme gegen Faschismus und für Demokratie. Ihre klare antifaschistische Haltung und ihr Einsatz für Rechtsstaatlichkeit wurden über alle Parteigrenzen hinweg geschätzt. Sie glaubte fest daran, dass das Gemeinsame über das Trennende gestellt werden sollte, ohne die eigenen Prinzipien zu verraten.

„Barbara Prammer hat uns gezeigt, dass politische Arbeit mehr ist als nur Reden schwingen. Sie hat gehandelt und damit das Leben vieler Frauen verbessert“, erinnert sich Eva-Maria Holzleitner, die aktuelle SPÖ-Frauenvorsitzende.

Historische Meilensteine und internationale Anerkennung

Prammers politisches Wirken führte zu zahlreichen bedeutenden Veränderungen. Zu ihren größten Errungenschaften zählt die europäische Vorbildfunktion Österreichs im Bereich Gewaltschutz. Viele europäische Staaten nahmen sich ein Beispiel an den österreichischen Regelungen, die unter Prammers Ägide eingeführt wurden.

Ihre Arbeit wurde nicht nur in Österreich, sondern auch international anerkannt. Sie baute ein umfangreiches Netzwerk an internationalen Kontakten auf, das bis heute wirkt. Ruth Manninger, die SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin, betont: „Prammers Engagement für den internationalen Austausch war beispiellos. Sie hat Brücken gebaut, wo andere Mauern errichten wollten.“

Ein Vermächtnis, das weiterlebt

Das Barbara-Prammer-Symposium, das 2026 zum zwölften Mal stattfinden wird, ist ein lebendiges Zeugnis ihres Erbes. Organisiert von den SPÖ-Frauen, dem SPÖ-Parlamentsklub und dem Renner-Institut sowie FEPS, fördert es den Austausch zwischen Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft. Dieses Symposium ist eine Plattform, auf der Prammers Ideen und Ideale weitergetragen werden.

„Wir sind stolz darauf, das Barbara-Prammer-Symposium fortzuführen. Es ist ein Ort des Lernens und der Inspiration, an dem wir Prammers Vision einer gerechten und gleichberechtigten Gesellschaft weiterentwickeln“, so Manninger weiter.

Die Auswirkungen auf das tägliche Leben

Prammers politische Errungenschaften haben das Leben vieler Frauen in Österreich verbessert. Die Einführung von Gewaltschutzzentren und die Verankerung der Frauenhelpline haben dazu beigetragen, dass Frauen in Krisensituationen schneller und effektiver Hilfe erhalten. Diese Institutionen sind heute aus dem sozialen Netz Österreichs nicht mehr wegzudenken.

Für viele Frauen bedeutet Prammers Erbe ein Leben in größerer Sicherheit und Selbstbestimmung. Die von ihr angestoßenen Reformen haben dazu beigetragen, dass Frauen heute in Österreich gleichberechtigter und sicherer leben können.

Ein Blick in die Zukunft

Die SPÖ und ihre Frauenorganisationen haben sich das Ziel gesetzt, Prammers Vision einer gleichberechtigten Gesellschaft weiterzuführen. „Wir müssen weiterhin wachsam bleiben und für die Rechte der Frauen kämpfen. Die Herausforderungen sind groß, aber wir sind entschlossen, Prammers Erbe zu bewahren und auszubauen“, erklärt Holzleitner.

In den kommenden Jahren wird es entscheidend sein, die bestehenden Errungenschaften zu sichern und neue Wege zu finden, um die Gleichstellung weiter voranzutreiben. Die politischen Rahmenbedingungen ändern sich ständig, und es ist wichtig, dass die Frauenpolitik flexibel und anpassungsfähig bleibt.

Ein Aufruf zum Handeln

Barbara Prammer hat uns gelehrt, dass jede und jeder Einzelne einen Unterschied machen kann. Ihre unermüdliche Arbeit für die Rechte der Frauen und ihre klare Haltung gegen Ungerechtigkeit sind ein Aufruf an uns alle, aktiv zu werden und für eine bessere Zukunft zu kämpfen.

„Lasst uns Barbara Prammers Vermächtnis ehren, indem wir uns weiterhin für die Gleichstellung und gegen Gewalt engagieren. Jeder Schritt zählt, und gemeinsam können wir viel erreichen“, appelliert Manninger an die Öffentlichkeit.

Barbara Prammer mag nicht mehr unter uns sein, aber ihr Geist und ihre Ideale leben in den Herzen und Taten all jener weiter, die sich für eine gerechtere Welt einsetzen.