LH Mikl-Leitner mit Zwischenbilanz zur NÖ Schutzhüttenförderung

St. Pölten (OTS) – Niederösterreich war österreichweit das erste
Bundesland, das im
vorigen Jahr eine Förderschiene für Schutzhütten aufgelegt hat. Im
Rahmen einer Pressekonferenz in der Speckbacherhütte in Breitenstein
gab Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner eine Zwischenbilanz.

In Niederösterreich habe man österreichweit die meisten
Schutzhütten, so die Landeshauptfrau eingangs: „Ein Drittel aller
Schutzhütten befinden sich in unserem Bundesland, nämlich 95.“ Der
Großteil werde durch die vier großen Bergvereine Alpenverein,
Naturfreunde, Touristenklub sowie Bergsteigervereinigung
bewirtschaftet und auch in Stand gehalten. „Das funktioniert aber nur
mit ehrenamtlichem Engagement – 200.000 Stunden an ehrenamtlicher
Arbeit werden hier jährlich in Bewirtschaftung und Pflege
investiert“, betonte Mikl-Leitner, die sich für das Engagement
bedankte.

Doch einige Schutzhütten seien in die Jahre gekommen, zudem
erhöhe sich auch durch Wind und Wetter der Renovierungs- und
Instandsetzungsbedarf. „Und weil für mich persönlich und für uns in
Niederösterreich eine Schutzhütte nicht nur Schutz, sondern vor allem
auch Kulturgut ist, das wir für die nächsten Generationen, für die
beste Zukunft unserer Kinder, erhalten wollen, haben wir im Vorjahr
gemeinsam mit den Verbänden die bundeslandesweit erste Förderschiene
für Schutzhütten aufgelegt“, erklärte die Landeshauptfrau. Die ersten
300.000 Euro an Fördermittel seien bereits abgerufen worden,
ausbezahlt und in die Hütten investiert. Das Land übernehme dabei bis
zu 80 Prozent der Kosten des jeweiligen Projekts, erklärte sie.

„Heute befinden wir uns alle im besten Beispiel, hier in der
Speckbacherhütte, wo die Bergsteigervereinigung beispielsweise die
Heizung erneuert hat“, so Mikl-Leitner, die weitere Beispiele für
Projekte im Rahmen der NÖ Schutzhüttenförderung brachte, wie z.B. die
Erneuerung von Fenstern und Terrasse auf der Nebelsteinhütte in
Moorbad Harbach durch den Alpenverein. Der ÖTK habe in Puchberg am
Schneeberg im Damböckhaus die Installationen auf den neuen Stand der
Technik gebracht und die Naturfreunde in Reichenau an der Rax die
Hirschwangerhütte umfassend saniert. „In Summe wurden heuer elf
Hütten-Projekte in Niederösterreich unterstützt“, sagte die
Landeshauptfrau.

Schon nach dem ersten Jahr könne man also bilanzieren, dass
dieses 1,2 Millionen Euro starke Förderpaket eine goldrichtige
Entscheidung gewesen sei, „daher folgen in den kommenden drei Jahren
nochmals je 300.000 Euro an Fördermitteln.“ Ein großer Aspekt dabei
sei, dass jeder dritte Urlaubsgast wegen des Wanderns nach
Niederösterreich komme, erklärte Mikl-Leitner: „Jahr für Jahr kommen
mehr als 500.000 Tagesgäste und es finden 11.000 Nächtigungen statt.
Unsere Gäste geben pro Tag rund 100 Euro aus, wenn sie die Wanderung
mit einem Urlaub mit Nächtigung verbinden – das bringt Wertschöpfung
ins Land und sichert Arbeitsplätze.“

Der Vorsitzende des NÖ Alpenvereins Johannes Ettmayer meinte:
„Dank der Unterstützung der Niederösterreichischen Landesregierung
2024 wurde ein entscheidender Meilenstein gesetzt. Durch diese
Förderung konnten bereits erste Hütten wie z.B. die Prochenberghütte
am Prochenberg (ÖAV Sektion Waidhofen/Ybbs) erfolgreich saniert und
für kommende Generationen gesichert werden.“ Weitere Projekte seien
in Planung.

Gerhard Rosenits, stellvertretender Vorsitzender der Naturfreunde
NÖ erklärte: „Die Unterstützung durch das Land NÖ ist eine wichtige
Investition in die Hütteninfrastruktur in unserem Bundesland. Die
Naturfreunde werden damit die Hirschwangerhütte auf der Rax
sanieren.“

Franz Zehetmayer, Präsident des Österreichischen Touristenklub (
ÖTK) sprach u.a. über die Wichtigkeit und gleichzeitig die großen
Herausforderungen bei der Wegeerhaltung. Er sagte außerdem:
„Niederösterreich verfügt über ein herausragendes Potenzial, sich
klar vom Massentourismus abzugrenzen und auf einen regenerativen
Tourismus zu setzen.“

Zu Wort kamen auch der Obmann der Speckbacherhütte Vitsch
Krenthaler sowie Hüttenwirtin Alexandra Pirchmoser, die sich für die
Förderschiene an sich sowie für die Unterstützung der Sanierung der
Heizung im Speziellen bedankten.