Einleitung: Steuer-Schock in Österreich?
Die österreichische Regierung steht vor einer bahnbrechenden Entscheidung, die den Alltag eines jeden Bürgers drastisch verändern könnte. Am 1. September 2025 hat die Konsumentenschutzorganisation Foodwatch einen Vorschlag veröffentlicht, der die Preise unserer täglichen Lebensmittel revolutionieren könnte. Die Forderung: Eine Umsatzsteuerbefreiung für Obst und Gemüse und eine neue Steuer auf gesüßte Getränke, die sogenannte „Kracherl-Steuer“. Was bedeutet das für uns alle? Wir haben die Details!
Was steckt hinter der „Kracherl-Steuer“?
Die „Kracherl-Steuer“ ist eine geplante Steuer auf gesüßte Getränke, die laut Foodwatch nicht nur der Gesundheit zuträglich wäre, sondern auch das Budget des Staates entlasten könnte. Aber was genau sind gesüßte Getränke? Darunter fallen alle Softdrinks, die mit Zucker oder künstlichen Süßstoffen gesüßt sind, also von Cola bis hin zu Limonaden.
Historische Hintergründe und internationale Vergleiche
Steuern auf gesüßte Getränke sind kein neues Konzept. Länder wie Mexiko und Großbritannien haben bereits ähnliche Maßnahmen eingeführt. In Mexiko führte die Steuer zu einem Rückgang des Softdrink-Konsums um 6%, während in Großbritannien die Einnahmen aus der Steuer in Bildungsprogramme zur Förderung einer gesunden Ernährung investiert wurden.
Die Forderungen von Foodwatch
- Umsatzsteuerbefreiung für Obst und Gemüse: Ziel ist es, gesunde Ernährung für alle leistbar zu machen.
- Einführung der „Kracherl-Steuer“: Diese Steuer auf gesüßte Getränke soll die Umsatzsteuerbefreiung gegenfinanzieren.
Die Idee dahinter ist einfach: Wenn gesunde Lebensmittel günstiger werden und ungesunde teurer, könnte dies langfristig zu einer gesünderen Bevölkerung führen.
Expertenmeinungen: Ein Schritt in die richtige Richtung?
Ökonomen wie Gabriel Felbermayr, Chef des Österreichischen Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO), unterstützen die Vorschläge von Foodwatch. „Eine dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer auf Produkte des täglichen Bedarfs könnte nicht nur die Kaufkraft der Konsumenten stärken, sondern auch die Gesundheitskosten senken“, so Felbermayr in einem Interview im Ö1-Mittagsjournal.
Was bedeutet das für den normalen Bürger?
Für den Durchschnittsbürger könnte diese Steuerreform sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben. Auf der einen Seite würde der Einkauf von Obst und Gemüse günstiger werden, was besonders Familien mit niedrigem Einkommen zugutekommen würde. Auf der anderen Seite könnten die Preise für Softdrinks und andere gesüßte Getränke steigen, was den Genuss dieser Produkte teurer macht.
Zahlen und Statistiken: Wie groß ist der Einfluss wirklich?
Eine Studie des Fiskalrates zeigt, dass eine Zuckersteuer jährlich Einnahmen in Millionenhöhe generieren könnte. Diese zusätzlichen Mittel könnten in den Gesundheitssektor fließen, um die Kosten für ernährungsbedingte Krankheiten zu senken. Gleichzeitig zeigt eine Umfrage, dass 65% der Österreicher für eine Steuererleichterung auf Obst und Gemüse sind, während 40% die Einführung einer Zuckersteuer unterstützen.
Die politische Dimension: Wer profitiert, wer verliert?
Politisch könnte diese Maßnahme sowohl Zustimmung als auch Widerstand hervorrufen. Während Parteien, die sich für Umwelt und Gesundheit einsetzen, den Vorschlag unterstützen könnten, könnten Wirtschaftsparteien, die die Interessen der Lebensmittelindustrie vertreten, Widerstand leisten. Die Diskussion könnte somit auch die politischen Fronten neu ordnen.
Ein Blick in die Zukunft: Was erwartet uns?
Wenn die Regierung die Vorschläge von Foodwatch umsetzt, könnte dies ein Vorbild für andere europäische Länder werden. Eine Steuerreform dieser Art könnte die Ernährungspolitik in Österreich grundlegend verändern und langfristig zu einer gesünderen Bevölkerung führen. Doch ob die Regierung diesen mutigen Schritt tatsächlich wagt, bleibt abzuwarten.
Fazit: Eine Chance für nachhaltige Veränderungen?
Die Regierungsklausur bietet eine einmalige Gelegenheit, die Steuerpolitik in Österreich nachhaltig zu reformieren. Indra Kley-Schöneich, Leiterin von Foodwatch Österreich, betont: „Die Regierung hat jetzt die Chance, mit einer Neuordnung der Umsatzsteuer das Richtige zu tun: gesunde Lebensmittel günstiger, ungesunde teurer zu machen. Das wäre ein Gewinn für die Haushalte, unser Gesundheitssystem, die Umwelt und jede:n ganz persönlich.“
Am Ende bleibt die Frage: Wird die österreichische Regierung den Mut haben, diesen Weg zu beschreiten? Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die politischen Entscheidungsträger bereit sind, diese historische Chance zu ergreifen.