Alarmierende Zahlen: HIV-Infektionen steigen wieder an!
Am 28. November 2025 veröffentlichte die Österreichische Ärztekammer eine besorgniserregende Pressemitteilung: Die Zahl der HIV-Neuinfektionen in Österreich ist wieder auf das Vor-Corona-Niveau von etwa 450 Fällen pro Jahr angestiegen. Dies ist ein dramatischer Anstieg, nachdem während der Coronapandemie ein Rückgang zu verzeichnen war.
Warum die Früherkennung so entscheidend ist
Das HI-Virus, auch bekannt als Humanes Immundefizienz-Virus, greift die Zellen des Immunsystems an. Wenn es nicht behandelt wird, führt dies zu einem erheblichen Verlust dieser Zellen und schwächt das Immunsystem erheblich. Die Spätfolge dieser Infektion ist AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome), bei dem das Immunsystem so stark geschwächt ist, dass es schwere Erkrankungen wie Lungenentzündungen und Tumore nicht mehr abwehren kann.
Artur Wechselberger, Leiter des Referats für Sozial- und Vorsorgemedizin in der Österreichischen Ärztekammer, betont: „Um das zu verhindern, müsste die Früherkennung viel rascher erfolgen. Viele Betroffene gehen erst in einem fortgeschrittenen Stadium zum Arzt.“
Wie wird HIV übertragen?
HIV wird durch Blut, Sperma, Vaginalsekret und den Flüssigkeitsfilm auf der Darmschleimhaut übertragen. Die häufigsten Übertragungswege sind ungeschützter Geschlechtsverkehr und die gemeinsame Nutzung von Spritzen beim intravenösen Drogengebrauch.
Symptome, die man nicht ignorieren sollte
Die Symptome einer HIV-Infektion in der Akutphase können unterschiedlich sein. Sie reichen von Fieber, Lymphknotenschwellungen und Hautausschlägen bis hin zu Durchfall oder schmerzhaften Schluckbeschwerden. Wechselberger rät: „Treten diese Symptome auf und ist man einer erhöhten Ansteckungsgefahr ausgesetzt, sollte man unbedingt ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.“
Die Rolle der Therapie
Die heute angewandten Medikamente in der Aids-Therapie sind gut verträglich und sehr wirksam. Sie ermöglichen es den Infizierten, ein weitgehend normales Leben zu führen und schützen gleichzeitig andere vor einer Ansteckung. Je früher die Therapie beginnt, desto geringer ist die Viruslast und desto weniger ansteckend ist die Person.
Wechselberger erklärt: „Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind von immenser Wichtigkeit, um sicherzustellen, dass die Medikamente gut eingestellt sind und die Behandlung wirksam bleibt.“
Prävention ist der Schlüssel!
Um das eigene Risikobewusstsein zu erhöhen, sollten neben der ärztlichen Aufklärung auch die Beratungsangebote von AIDS-Hilfen in Anspruch genommen werden. Diese informieren über präventive Maßnahmen, wie die Verwendung von Kondomen, die nach wie vor eine hochwirksame Methode zum Schutz vor einer Übertragung sind.
Ein Blick in die Zukunft
In den kommenden Jahren wird es entscheidend sein, die Früherkennung und Therapie von HIV weiter zu fördern. Experten sind sich einig, dass ohne eine verstärkte Aufklärungs- und Präventionsarbeit die Zahl der Neuinfektionen weiter steigen könnte.
Dr. Johanna Müller, eine fiktive Expertin für Infektionskrankheiten, sagt: „Wir müssen die Stigmatisierung von HIV-Tests abbauen und die Menschen ermutigen, bei den ersten Anzeichen einer Infektion ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.“
Politische und gesellschaftliche Verantwortung
Die Politik spielt eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung von HIV. Es bedarf einer klaren Strategie, um die Verfügbarkeit von Tests und Therapien sicherzustellen und Präventionsmaßnahmen zu fördern. Nur so kann das Ziel erreicht werden, die Zahl der Neuinfektionen langfristig zu senken.
Zusammenfassend ist die Botschaft klar: HIV ist nach wie vor eine ernstzunehmende Erkrankung. Durch Früherkennung, Therapie und Prävention können jedoch sowohl die Infizierten als auch die Gesellschaft als Ganzes geschützt werden.