Laserhaarentfernung, Nagelepilation, IPL (Intense Pulse Light) … auf dem Gebiet der Haarentfernung gibt es eine breite Palette an Möglichkeiten, den unliebsamen Härchen auf die Pelle zu rücken. Am bekanntesten ist wohl die Technik der Laserhaarentfernung, aber da sich immer mehr Patienten für die IPL-Methode mit intensiv gepulstem Licht entscheiden, soll hier speziell diesem Verfahren Beachtung geschenkt werden.

Zunächst wollen viele Interessenten wissen, welches der Unterschied der IPL-Methode zur Lasertechnik ist. Ganz einfach: Während letztgenannte mit einer festen Wellenlänge arbeitet, benutzt die IPL-Technik das gesamte Spektrum einer sogenannten Xenon-Lichtquelle. Dieses ist durch das Anwenden von speziellen Filtern auf den nötigen und für die Therapie wirksamen Bereich der Wellenlängen eingeschränkt. Die Einschränkung auf einen Wellenlängenbereich wird deshalb vorgenommen, damit nur das Melanin, also der Haarfarbstoff, erhitzt wird und nicht das Hautgewebe. Modernere IPL-Systeme weisen eine aktive Kühlung der Haut auf. Außerdem können die Lichtpulse auf mehrere kurz auftretende Pulse eingestellt werden. So können die fiesen Härchen relativ schmerzarm entfernt werden. Die meisten Patienten sprechen von einem Prickeln oder einem Kribbeln, das während der Behandlung auftritt.

Des Weiteren heißt es, dass die IPL-Methode im Gegensatz zur Laserhaarentfernung alle Haar- und Hauttypen behandeln kann. Diese Behauptung ist jedoch mit Vorsicht zu genießen, da die sogenannte mit Lichtenergie funktionierende Photoepilation, wozu IPL-Haarentfernung und Laserhaarentfernung gehören, zwar sehr fortschrittlich ist, jedoch in der Regel lediglich Patienten mit heller Haut und dunklen Haaren erfolgreich behandeln kann. Genauso ist Vorsicht geboten, wenn es heißt, die IPL-Haarentfernung sei schneller oder hautschonender als die Laserhaarentfernung. Welche Methode für Sie die richtige ist, können Sie lediglich im Gespräch mit Ihrem Dermatologen herausfinden.

Die beste Zeit für eine IPL-Haarentfernung ist normalerweise die kalte Jahreszeit, wenn die Haut nicht sonnengebräunt ist. Auf diese Weise können Sie am sichersten davon ausgehen, dass möglichst viele der sprießenden Haare verödet werden. Diesbezüglich ganz wichtig: Nur Haare in der Wachstumsphase können mithilfe der Blitzlampe entfernt werden. Das sind etwa 20 Prozent der Haare. Aus diesem Grund ist es auch unabdingbar, die Behandlung über einen längeren Zeitraum hinweg (je nach Intensität der Behaarung sechs bis zehn Sitzungen) durchzuführen. Nur dann kann ein permanentes Ergebnis guten Gewissens zugesichert werden.

Im Gegensatz zu vielen anderen Methoden der Haarentfernung, beispielsweise der Elektro-Epilation, ist die IPL-Technologie Vorreiter: Denn dadurch, dass sie mit einem Breitband-Lichtspektrum funktioniert, können auf einen Streich größere Hautpartien behandelt und dauerhaft enthaart werden. Es muss nicht jede Haarwurzel für sich mithilfe einer Sonde angegriffen und entfernt werden.

Die IPL-Methode ist übrigens für jegliche Patienten geeignet, die sich für Haarentfernung interessieren. Schließlich gibt es nicht nur Patienten, die sich aus Bequemlichkeit oder Langzeitkosteneinsparung – was selbstverständlich nicht falsch ist – für die IPL-Haarentfernung entscheiden, sondern auch eine große Anzahl von Problem-Patienten. Dazu gehören beispielsweise Frauen, die aufgrund einer Stoffwechselkrankheit zu besonders starker Behaarung (auch im Gesicht) neigen. Hormonelle Behandlungen können ebenfalls zu überschüssiger Behaarung führen, die davor noch nicht aufgetreten ist. Und auch für Hypertrichose-Patienten, also Menschen mit unnatürlich starker Behaarung, an mitunter unüblichen Stellen, haben die Möglichkeit, sich über die IPL-Methode dagegen Abhilfe zu schaffen. Aufgrund der Beliebtheit, der sich dieses Verfahren inzwischen erfreut, wird es kein Problem darstellen, einen kompetenten Dermatologen in Ihrer unmittelbaren Nähe zu finden.